





Sie haben weiter alles in der eigenen Hand: Die Bayern-Basketballer haben 48 Stunden nach dem Barcelona-Coup auch das emotional aufgeladene Heimspiel gegen den serbischen Verfolger Partizan Belgrad gewonnen und wurden nach dem 89:74 (42:44) heftig abgefeiert. Teil zwei der Double-Week war ein hitziges Duell mit Playoff-Intensität, in welchem das Überraschungsteam der EuroLeague im letzten Viertel noch fulminant Fahrt aufnahm zum 19. Saisonsieg. Carsen Edwards war einmal mehr bester Werfer (25), das Team traf 50 Prozent Dreier (13/26).
FC Bayern Basketball - Partizan Belgrad 89:74 (42:44)
FCBB:
Carsen Edwards (25 Punkte), Vladimir Lucic (11), Andreas Obst (11), Danko Brankovic (10), Elias Harris (8), Nick Weiler-Babb (7, 5 Rebounds), Shabazz Napier (6, 5 Rebounds, 6 Assists), Niels Giffey (6), Johannes Voigtmann (5), Ivan Kharchenkov, Onuralp Bitim, Ivan Volf
Topscorer Partizan:
Carlik Jones (19 Punkte)
Schiedsrichter
Miguel Angel Perez, Jordi Aliaga und Guido Giovannetti
Zuschauer
11.200 (ausverkauft)
Auch die Fans haben die Oberhand
Vor 11.200 Fans, darunter 3.000 Serben, tasteten sich beide Teams nicht lange ab. Partizan attackierte den Korb und die Bayern suchten den Dreier, ließen hinten aber zweite Chancen zu (15:21/9.). Etwas passiv agierte die Defense, der Gast erzwang offensive Rebounds und zwei Bonga-Dreier (26:35/15.). Mit mehr Physis sah es vor der gleich besser aus.
Besseren Zugriff in der Verteidigung zu erhalten, war vonnöten in diesem Nervenspiel. Partizan verschleppte weiter das Tempo, Bayern reagierte noch zu zögerlich, auch im Angriff (54:61/28.). Alles wartete auf einen Brustlöser und der kam: Giffeys großer Dreier, Brankovics Alley-oop und Napiers Raketenpass auf Edwards und dann noch dessen Dreier - mit dem Buzzer die 65:63-Führung (30.)!
Weiler-Babbs Deckel
Sogar mit 76:70 ging es in die letzten vier Minuten, Weiler-Babb jagte glatt einen hohen Dreier hinterher (37.). Längst hatten auch die Bayern-Fans die Oberhand im ausverkauften SAP Garden, Topscorer Edwards erhöhte auf 81:72 - und Weiler-Babb machte von draußen den Deckel drauf (39.): 84:72, done.
Die Stimmen:
Gordon Herbert, Headcoach FC Bayern Basketball: „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, sie haben wirklich noch Energie gefunden. Speziell in den letzten drei, vier Minuten des dritten Viertels kam die zweite Gruppe von der Bank rein und hat uns zum Ausgleich zurückgeholt. Im vierten haben wir dann übernommen. Ich bin sehr stolz auf die Gruppe, wir lagen 27 Minuten zurück und sind doch zusammengeblieben. Das ist ein großer Sieg für das Team. In der zweiten Hälfte haben wir einen besseren Job beim defensiven Rebound gemacht. Zudem haben wir den Ball besser bewegt, in der ersten Hälfte hatten wir nur fünf Assists. Wir haben dann als Team auf beiden Seiten besser gespielt. Wir haben 27 Minuten eher abgehangen, in den letzten 13 waren wir sehr gut., (…) Vor der Pause steckten wir quasi im Sand fest, das Energielevel war gering und die Emotionen fehlten etwas. Aber die zweite Gruppe mit Shabazz, Niels, Andi, Brankovic und Edwards sowieso brachte uns in Fahrt. Niels hatte einen großen Wurf und Shabazz hat dann das Team geführt. (…) Unser Ziel ist es, in den Top6 zu sein. Unglücklicherweise haben wir Samstag ein Spiel in Würzburg. Was mich etwas überrascht hat; ich dachte, es sei Sonntag. Warum die Liga es von ursprünglich Sonntag auf Samstag gelegt hat nach einer Double-Week, weiß ich nicht. Einige Nationen kreieren andere Situationen mit mehr Zeit für Erholung für die Teams nach einer Doppelwoche. Ich bin mir nicht sicher, warum sie es hier so machen. Also gehen wir nach Würzburg am Samstag. Wir werden eine Weinprobe machen statt Training. (…) Booker kommt näher, wir werden sehen, wie es Montag oder Dienstag ist. Aber in Würzburg spielt er noch nicht.“
Shabazz Napier: „Wir wussten, dass das heute ein echter Fight gegen Partizan wird. Wir mussten Stopps kreieren und besser im Rebounding werden in der zweiten Halbzeit. Die zwei Siege diese Wochen waren groß für uns, aber wir bleiben bei uns und wollen nächste Woche gegen Maccabi nachlegen.“
Carsen Edwards: „Ich bin sehr glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Wir müssen alle gesund bleiben, dann können wir die Saison stark abschließen.“
Die nächsten Spiele des FCBB:
- Samstag, 29. März, 20 Uhr: 24. easyCredit BBL-Spieltag, Würzburg Baskets – FCBB (Dyn)
- Donnerstag, 1. April, 20 Uhr (in Belgrad): 33. EuroLeague-Spieltag, Maccabi Tel Aviv – FCBB (Magenta Sport)
- Sonntag, 6. April, 18 Uhr: 25. easyCredit BBL-Spieltag, – Löwen Braunschweig (BMW Park)