Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
Die EuroLeague-Saison endet für Shabazz Napier und die Bayern in Madrid
© Mora
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Die Bayern verlassen die EuroLeague-Bühne

Das 36. EuroLeague-Spiel ist das letzte für diese Saison, die trotz verpasster Chancen sehr positiv in Erinnerung bleiben wird: Deutlich unterlegen waren die Bayern-Basketballer beim 93:71 (33:52) im Play-In-Endspiel bei Real Madrid, in die Playoffs zieht damit der spanische Meister ein. Der FCBB (ohne Edwards und da Silva) lag vor 9.200 Zuschauern früh deutlich hinten und brachte diesmal bei einem selbstsicheren Favoriten nicht ausreichend Energie auf für ein Do-or-die-Duell.

Der Deutsche Meister wird nun regenerieren und dann den Kampf um Platz eins für die BBL-Playoffs fortsetzen. Die meisten Punkte erzielte für ihn am Freitagabend Napier (19).

Real Madrid - FC Bayern Basketball 93:71 (52:33)

FCBB:

Shabazz Napier (19 Punkte), Andreas Obst (12), Devin Booker (10), Vladimir Lucic (7), Niels Giffey (5), Johannes Voigtmann (5), Ivan Kharchenkov (4), Danko Brankovic (4), Nick Weiler-Babb (3), Elias Harris (2), Onuralp Bitim (n.e.)

Topscorer Madrid

Mario Hezonja (19 Punkte)

Schiedsrichter

Damir Javor, Mehdi Difallah, Gytis Vilius

Zuschauer

9.200

Alle Zahlen zum Spiel

Edwards nur Zuschauer

Nach der morgendlichen Hiobsbotschaft um ihren verletzten All-First Team-Topscorer Edwards nahm Obst dessen Rolle als Starter ein. Real begann sehr konzentriert, Bayern nicht - 3:12, Auszeit (4.). Madrid warf sicher Dreier (7/8), der Gast attackierte wenig die Zone. 17:33 nach dem ersten Viertel, jetzt waren Moral und Lösungen gefragt.

Madrid beginnt mit 8/9 Dreiern

Ein Münchner 7:0 zum 26:36 machte Real aber nicht nervös, man hatte sich Sicherheit erworfen, auch fürs Passspiel. Mit Hezonjas Dreier (Real 9/14) zur höchsten Führung vor der Halbzeit schien die Partie bereits verloren zu sein. 

Diese Gewissheit bestand beim 43:67 Mitte des dritten Abschnitts, den Bayern aber 22:21 gewann. Reals tiefer Kader überstand die Münchner Gegenwehr jedoch mit hochwertiger Abschlüssen.  Die Münchner Verteidigung bot zu viele Optionen.

Die Stimmen:

Gordon Herbert, Chefcoach FC Bayern Basketball: „Man muss Madrid Respekt zollen, sie sind sehr gut in die ersten sieben Minuten gestartet und haben eine hohe Führung erspielt, die sie nicht mehr abgegeben haben. Sie waren extrem fokussiert im ersten Viertel. Sie haben uns in ein tiefes Loch gebracht, davon haben wir uns nicht erholt. (…) Es ist hart, denn wir haben 32 Spiele sehr guten Basketball gespielt. Wir hatten die Chance, die reguläre Saison als Fünfter oder Sechster zu beenden. Das haben wir verpasst. Doch die Jungs haben insgesamt einen großen Job gemacht, haben sich durch harte Phasen und Verletzungen durchgekämpft. Jetzt war es eben eine schwierige Situation, auswärts in Madrid. Trotzdem muss man sie loben.“

Andreas Obst: „Wir waren heute leider mental und physisch nicht ready, im wievielten Spiel auch immer hintereinander in kurzer Zeit. Real hat am Anfang sehr gut getroffen und wenn solch ein Team dann Selbstvertrauen entwickelt, ist es schwer, hinterher zu kommen. Wir sind noch mal etwas rangekommen, aber mit ihrer Qualität wird dann jeder Fehler bestraft. Und danach war es einfach schwer, bei unserer Belastung noch weiter Energie aufzubringen. Carsen hat gefehlt, aber wir hatten ja mehrfach Phasen, in denen wichtige Spieler wie Devin verletzt waren. Natürlich fehlen ohne Carsen schon mal 20 Punkte, dennoch haben wir genug Qualität, um mehr zu machen. Jetzt ist die EuroLeague vorbei. Unsere Saison war eigentlich sehr gut, aber trotzdem überwiegt nun die Enttäuschung, dass wir nicht den letzten Schritt gemacht haben. Für die Deutsche Meisterschaft müssen wir uns jetzt erst mal wieder sammeln und regroupen.“

Die nächsten Spiele des FCBB:

  • Sonntag, 20. April, 15 Uhr:  28. easyCredit-Spieltag, Veolia Towers Hamburg – FCBB (Dyn)
  • Sonntag, 27. April, 15 Uhr: 29. easyCredit-Spieltag, FCBB – Syntainics MBC (BMW Park)
  • Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr: 30. easyCredit-Spieltag, FCBB – BG Göttingen (BMW Park)

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