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Frauen

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Eriksson, Sembrant, Tanikawa und Harder strahlen mit Lametta um den Schultern in die Kamera.
© FC Bayern / Eva Dippold

Die Double-Saison 2024/25 im großen Rückblick

Hinter den Frauen des FC Bayern München liegt eine Spielzeit, die einiges zu bieten hatte: Emotionale Augenblicke, packende Spiele, Gänsehautmomente – und allen voran das historische Double aus Meisterschaft und Pokal-Sieg! fcbayern.com blickt auf die Saison 2024/25 mit euch zurück.

Bayern Frauen begrüßen sieben Neuzugänge 

Nach dem Meistertitel 2023/24 verstärkten sich die FC Bayern Frauen mit mehreren hochkarätigen Neuzugängen. Lena Oberdorf wechselte vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg nach München, verpasste die Spielzeit jedoch verletzungsbedingt. Im Mittelfeld unterstützte Julia Zigiotti Olme (Brighton & Hove Albion WFC) von Beginn an, Arianna Caruso (Leihe, Juventus) und Momoko Tanikawa (FC Rosengård) stießen in der Winterpause zu den FCB-Frauen. Für das Tor wurde mit Ena Mahmutovic (MSV Duisburg) ein großes Talent verpflichtet, während Magou Doucouré (OSC Lille) und Michelle Ulbrich (Leihe ab der Rückrunde, Werder Bremen) die Defensive verstärkten.

Supercup

Die Spielzeit 24/25 startete, wie die vorherige aufgehört hatte: Mit einem Titel! Am 25. August sicherten sich die FC Bayern Frauen mit einem 1:0-Sieg den Supercup 2025 gegen den Pokal-Sieger der Vorsaison VfL Wolfsburg. Das entscheidende Tor erzielte Klara Bühl bereits in der neunten Spielminute. 

Die FC Bayern Frauen jubeln über den Gewinn des Supercups.
© FC Bayern / Sofieke van Bilsen

Champions League

Die Königinnenklasse sorgte für ganz besondere Momente sowie für Höhen und Tiefen auf dem Platz. Gleich zum Auftakt gelang ein echter Paukenschlag: Am heimischen Campus besiegten die FCB-Frauen den englischen Topklub und späteren Champions League Sieger FC Arsenal mit 5:2 – ein Spiel, das vor allem durch die späte Explosivität der Bayern geprägt war. Nachdem es zur Pause noch 1:1 stand, überrollten die Münchnerinnen die Londonerinnen in der Schlussviertelstunde – allen voran Pernille Harder, die mit einem lupenreinen Hattrick zur Matchwinnerin avancierte. Auch in den darauffolgenden Gruppenspielen zeigte sich die Mannschaft in bestechender Form: Ein konzentrierter 2:0-Auswärtssieg bei Juventus Turin sowie ein souveränes 3:0 vor heimischem Publikum gegen Vålerenga Oslo bedeuteten die maximale Ausbeute zur Halbzeit der Gruppenphase.

Im Rückspiel in Oslo ließ der FCB bei einem ärgerlichen 1:1-Unentschieden erstmals Punkte liegen, sicherte sich aber durch einen klaren 4:0-Erfolg gegen Juventus vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale. Das abschließende Gruppenspiel beim FC Arsenal war ein absoluter Krimi um den Gruppensieg. Die FCB-Frauen zogen mit einer knappen 2:3-Niederlage den Kürzeren und schlossen die Gruppenphase mit 13 Punkten auf Platz zwei ab.

Mannschaftsbild der FCB-Frauen beim Champions League Spiel gegen Lyon.
Mala Grohs gab gegen Lyon ihr Pflichtspiel-Comeback nach Erkrankung. | © FC Bayern

Im Viertelfinale wartete mit Olympique Lyon der Rekordsieger des Wettbewerbs – und ein echter Härtetest für die FC Bayern Frauen. Im Hinspiel in München unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Straus mit 0:2. Tabitha Chawinga erzielte in der 36. Minute die Führung für die Gäste, ehe Melchie Dumornay in der 65. Minute auf 0:2 erhöhte. Einziger Lichtblick aus Münchner Sicht: Torhüterin Mala Grohs, die in diesem Spiel ihr Comeback nach Krebs-Erkrankung feierte, parierte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Foulelfmeter von Lindsey Heaps (45.+5) und verhinderte so einen noch höheren Rückstand. Die Gastgeberinnen kamen zwar zu Chancen, blieben im Abschluss aber ohne Erfolg.

Mit dem Rücken zur Wand ging es für die Münchnerinnen ins Rückspiel in Frankreich – doch die Bayern legten mutig los und setzten Lyon von Beginn an unter Druck. Der Lohn: Klara Bühl erzielte in der 33. Minute mit einem wuchtigen Schuss das 1:0 – die Hoffnung auf die Wende war zurück. Doch Lyon zeigte sich nach Wiederanpfiff eiskalt. Bereits eine Minute nach dem Seitenwechsel glich Melchie Dumornay aus (46.), Kadidiatou Diani (54.) und Tabitha Chawinga (60.) drehten die Partie endgültig zugunsten der Französinnen. In der Nachspielzeit sorgte Ada Hegerberg schließlich für den 4:1-Endstand (90.+4). Trotz einer couragierten ersten Halbzeit mussten sich die FC Bayern Frauen am Ende deutlich geschlagen geben – die Champions League Reise 24/25 endete im Viertelfinale.

FC Bayern Frauen mit der Meisterschale nach dem letzten Saisonspiel gegen Essen.
Die FCB-Frauen konnten in der Saison 2024/25 zum dritten Mal in Folge die Meisterschaft nach München holen. | © FC Bayern

Bundesliga

13 Siege in Folge, eine perfekte Rückrunde und am Ende ein historischer Titel: Die FC Bayern Frauen haben sich in der Saison 2024/25 zum dritten Mal in Folge und insgesamt zum siebten Mal zur Deutschen Meisterin gekrönt – nach 2024, 2023, 2021, 2016, 2015 und 1976. Drei Meistertitel in Serie – ein echtes Novum für die Münchnerinnen.

Dabei verlief bereits der Auftakt der Hindrunde nach Plan und deutete auf eine weitere erfolgreiche Spielzeit hin. Allerdings konnten sich die FCB-Frauen nicht zu den Herbstmeisterinnnen kühren, Eintracht Frankfurt hatte zum Jahreswechsel noch die Oberhand. Erst am 15. Spieltag übernahm der FC Bayern die Tabellenführung und gab sie danach nicht mehr her. Die Bilanz der letzten 13 Ligaspiele ist beeindruckend: 13 Siege, 32:3 Tore und makellose 33 Punkte – damit spielten die Münchnerinnen, wie schon 2023/24, eine perfekte Rückrunde.

Pernille Harder beim Torjubel.
Pernille Harder krönte sich zur Toptorjägerin der Bayern in dieser Saison. | © FC Bayern

Der Schlüssel zum Erfolg lag einmal mehr in der Defensive. Mit nur 13 Gegentoren, 13 Zu-Null-Spielen und nur 168 zugelassenen gegnerischen Torschüssen stellte der FCB ligaweit die beste Abwehr. Offensiv blieben die Bayern in nur einem Spiel torlos (0:2 in Wolfsburg, 6. Spieltag) – in allen anderen Partien erzielte das Team mindestens ein Tor. Insgesamt trafen die Münchnerinnen 15-mal per Kopf – Ligabestwert. Besonders stark: Pernille Harder, die sechs dieser Kopfballtore erzielte und mit insgesamt 14 Treffern Bayerns beste Torschützin der Saison wurde – nur Beerensteyn (17, Wolfsburg) und Cerci (16, Hoffenheim) trafen ligaweit häufiger.

Top-Scorerin der gesamten Liga war Klara Bühl. Mit 14 Assists und insgesamt 21 Torbeteiligungen war sie nicht nur Bayerns, sondern auch die Bundesliga-Topspielerin in dieser Statistik. Sie bereitete sechs Tore direkt per Standard vor und gab insgesamt 62 Schussvorlagen.

Zwischen den Pfosten teilten sich Ena Mahmutovic und Mala Grohs die Einsatzzeiten. Mahmutovic, die in 12 Ligaspielen zum Einsatz kam, glänzte mit einer Paradenquote von 88 Prozent. Grohs absolvierte zehn Partien und parierte dabei 70 Prozent der Schüsse.

Gruppenbild der FC Bayern Frauen beim DFB-Pokalsieg.
Die Münchnerinnen konnten erstmals das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg feiern. | © Imago

DFB-Pokal

Eine emotionale Pokalreise mit starken Gegnern und einem historischen Ende! Nachdem die Münchnerinnen in der ersten Runde ein Freilos hatten, startete der Titelkampf Anfang September mit einem Auswärtsspiel beim SC Sand. Gegen den Zweitligisten gab sich die Mannschaft von Alexander Straus keine Blöße und feierte mit sechs verschiedenen Torschützinnen einen ungefährdeten 6:0-Erfolg – ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Titelambitionen.

Im Achtelfinale wartete mit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg ein erster harter Prüfstein – nur zwei Wochen nach dem Remis in der Liga trafen beide Teams erneut im Dreisamstadion aufeinander. Diesmal behielten die Bayern-Frauen die Oberhand: Ein Eigentor der Gastgeberinnen und ein Treffer von Lea Schüller sorgten für eine 2:1-Führung, die trotz des späten Anschlusstreffers nicht mehr aus der Hand gegeben wurde. Das Ticket ins Viertelfinale war gebucht.

Lea Schüller jubelt im Auswärtstrikot.
Lea Schüller schoss die FC Bayern Frauen ins Pokal-Viertelfinale. | © FC Bayern / Eva Dippold

Im Viertelfinale wartete auf die FC Bayern Frauen kein geringerer Gegner als Eintracht Frankurt, die eine starke Liga-Saison spielten und auch im Pokal große Titel-Ambitionen hatten. Das Topspiel sollte sich zu einem absoluten Pokal-Krimi entwickeln. Nach einem unglücklichen Eigentor zehn Minuten vor dem Ende sah es zunächst nach dem Aus für die Münchnerinnen aus. Doch in letzter Minute rettete Jovana Damnjanović die Roten in die Verlängerung. Dort drehten die Münchnerinnen das Spiel: Glódís Viggósdóttir, Momoko Tanikawa und erneut Damnjanović trafen zum vielumjubelten 4:1-Erfolg.

Die Pokalreise wurde nicht einfacher: Im Halbfinale empfingen die Münchenrinnen zuhause die TSG Hoffenheim – und der Start verlief alles andere als ideal. Bereits nach 24 Minuten lagen die FCB-Frauen mit 0:2 zurück. Doch dann übernahm Pernille Harder das Kommando: Mit einem Hattrick führte die dänische Ausnahmespielerin ihr Team ins Finale nach Köln, wo der Gegner SV Werder Bremen hieß.

Am 1. Mai war es dann so weit! Im ausverkauften RheinEnergieStadion feierten die FC Bayern Frauen mit einem 4:2-Erfolg über Werder Bremen den ersten DFB-Pokal-Titel seit 2012 und machten gleichzeitig das erste Double der Vereinsgeschichte perfekt. Lea Schüller avancierte mit drei Treffern zur Matchwinnerin, Carolin Simon steuerte das zwischenzeitliche 2:0 bei. Auch die Gegentore konnten den Jubel nicht trüben. Die Münchnerinnen krönten ihre beeindruckende Saison mit dem Pokalsieg – ein Moment für die Geschichtsbücher.

Die FC Bayern Frauen feiern ihren Sieg beim World Sevens Football.
Bei der Erstauflage des World Sevens Football Turniers konnten sich die FC Bayern Frauen direkt den Titel sichern. | © FC Bayern / Sofieke van Bilsen

World Sevens Football

Acht europäische Topteams, Kleinfeld, fliegende Wechsel und zweimal 15 Minuten Spielzeit – das World Sevens Football Turnier in Estoril (Portugal) bot ein neues, dynamisches Format und bildete den Abschluss der Saison 2024/25. Vom 21. bis 23. Mai trafen die FC Bayern Frauen auf international starke Konkurrenz: Neben den Gruppengegnern Manchester City, Ajax Amsterdam und dem FC Rosengård nahmen auch PSG, Manchester United, Benfica Lissabon und AS Rom teil.

Die Münchnerinnen starteten furios in das Turnier. Am ersten Turniertag bezwang das Team von Cheftrainer Alexander Straus zunächst Manchester City mit 3:1 und legte am zweiten Tag mit einem 4:2 gegen Ajax sowie einem klaren 4:0 gegen Rosengård nach. Als Gruppensiegerinnen zogen sie souverän ins Halbfinale ein. Dort wartete Paris Saint-Germain, allerdings ließen die Bayern-Frauen keine Zweifel aufkommen und fegten PSG mit 5:0 vom Platz.

Sarah Zadrazil und Carolin Simon beim Jubel beim World Sevens Football.
© FC Bayern / Sofieke van Bilsen

Im Finale kam es zum Duell mit Manchester United, das im anderen Halbfinale Stadtrivale Manchester City ausgeschaltet hatte. In einem temporeichen Spiel geriet der FC Bayern zunächst in Rückstand, drehte die Partie jedoch mit Kampfgeist und spielerischer Klasse – und gewann am Ende verdient mit 2:1.

Damit sicherten sich die Münchnerinnen nicht nur den Turniersieg bei der Premiere des World Sevens Football, sondern sammelten auch individuelle Auszeichnungen: Torhüterin Ena Mahmutovic erhielt den Golden Glove, Momoko Tanikawa wurde mit dem Golden Goal sowie als Most Valuable Player des Turniers ausgezeichnet.

Alle Zahlen zur Saison 2024/2025:

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