BMW Park, München
Stadion/ZuschauerzahlBMW Park, München6500 Zuschauer
Wenyen Gabriel erzielte 21 Punkte - zehn davon per Dunk
© Stickel

Bayern siegt 83:62, dann singt „Zartmann“

Es kostete etwas Mühe und wohl ein paar Debattenbeiträge zur Pause, doch am Ende stand ein klarer Heimsieg und die Behauptung der Tabellenspitze: Dank einer deutlichen Steigerung in der zweiten Hälfte bezwangen die Bayern-Basketballer am Sonntag vor 6.600 Fans im ausverkauften BMW Park den Verfolger Weißenfels 83:62 (27:30) und verbesserten ihre BBL-Bilanz auf 7:1. Bester Scorer war Center Wenyen Gabriel mit 21 Punkten plus 13 Rebounds.

In der EuroLeague reisen die Bayern zur Wochenmitte nach Dubai, am Sonntag sind sie, nur 44 Stunden nach dem Spielende im Emirat, im deutschen Norden gefordert, in Oldenburg – das nächste von dann wieder fünf Auswärtsspielen in Serie bis zum Gastspiel des EuroLeague-Ersten Hapoel Tel Aviv am 23. Dezember im SAP Garden.

FC Bayern Basketball - Syntainics MBC 83:62 (27:30)

  • FCBB:
    Wenyen Gabriel (21 Punkte, 13 Rebounds), Andreas Obst (15, 4/6 Dreier), Spencer Dinwiddie (12, 6 Assists), Justinian Jessup (9), Isiaha Mike (9), Vladimir Lucic (7, 6 Rebounds), Leon Kratzer (4, 5 Rebounds), Niels Giffey (4), Stefan Jovic (2, 6 Rebounds, 5 Assists), Oscar da Silva, Justus Hollatz, Nicolas Kodjoe (n.e.)
  • Topscorer MBC:
    Marcus Foster (15 Punkte)
  • Schiedsrichter
    Gentian Cici, Johannes Hack, Nicolas Rotter
  • Zuschauer
    6.600 (ausverkauft)

Alle Zahlen zum Spiel

Low-Scoring bis zur Halbzeit 

Bei den Bayern pausierten Voigtmann und Rathan-Mayes, Baldwin (Oberschenkel) und McCormack (Sprunggelenk) sind noch angeschlagen. Die ersten Minuten und Punkte (und Fouls) gehörten Kratzer, der am Korb die Ellbogen einsetzte. Auch Gabriel packte zu, 13:7 (8.). Dreierversuche verfehlten aber auf beiden Seiten bis zum 14:15-Anschluss der Gäste ihr Ziel.

Die Münchner Offense stagnierte in dieser Phase erheblich, auch Layups wurden abgegeben - 19:23 bis zur 17. Minute, schön war‘s nicht. Und zur Pause hatten die Bayern 27 Punkte auf dem Konto, so wenige wie bisher nicht in der Saison.

Topscorer Gabriel mit Double-Double

Zumindest das Energielevel stieg deutlich höher mit Wiederbeginn, doch Mikes Zug zum Korb allein erzeugte noch keinen Rhythmus (44:47/28.). Den Knoten löste dann Jessup mit drei Dreiern, den letzten per Buzzer-Beater zum 55:50 nach dem dritten Viertel.

Jetzt lief‘s: Gabriel dunkte und traf von der Linie, Dinwiddie für drei, noch dreimal Gabriel im Nachfassen - ein 18:0-Run zum 68:50 (36.). Am Ende segelten endlich auch die Dreier verlässlich durch den Ring, Obst gleich dreifach zum 83:59, alle Fesseln waren gelöst - und „Zartmann“ konnte mit seiner Band übernehmen.

Das Spiel im Re-Live bei Dyn

Die Stimmen:

Gordon Herbert, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Man muss dem MBC Respekt zollen, wie sie in der ersten Halbzeit aufgetreten sind. Wir kamen ins Halbfeld-Spiel, waren da sehr statisch. Unsere Ballbewegung war in der zweiten Hälfte viel besser, wir haben offensiv mehr Druck auf den Korb ausgeübt. Unsere Defense hat uns lange drangehalten, da war der Einsatz sehr gut. Gabriel und Kratzer hatten zusammen elf Offensivrebounds, das hat einen großen Unterschied erzeugt. (…) Jessup hat das Spiel für uns übernommen, als er reinkam. Ich bin froh, zurück zu sein. Mir geht es gut und ich hoffe, dass wir bald besseren Basketball spielen. Es ist gar nicht so wichtig, ob wir gewinnen oder verlieren, aber wir müssen besser werden. Gegen Partizan war es gar nicht so schlecht, doch wir haben die direkten Duelle oft verloren – bezüglich der Second-chance-Punkte war es das schlechteste Spiel der Saison. Wir müssen aus unserer Defensive heraus mehr in der Offense erzeugen, auch im Halbfeld.“

Wenyen Gabriel: „Wir hatten eine schwache Offensive in der ersten Hälfte und haben dann besser zusammengespielt in der zweiten Hälfte. Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht, härter zu spielen und haben uns besser gefunden und als Team gespielt. (…) Es war ein gutes Spiel für mich, ich habe eine schwierige Zeit hinter mir. Das war gut fürs Selbstbewusstsein und meine Kollegen haben mir sehr geholfen, meine Saisonbestleistung zu erreichen.“

Marco Ramondino, Cheftrainer SYNTAINICS MBC: „Glückwunsch zu einem verdienten Sieg an Coach Herbert und die Bayern, sie haben in der zweiten Hälfte besser gespielt als wir. Sie haben ihre Würfe getroffen. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, offensiv und defensiv, haben ihnen viel weggenommen und sie zu Dreiern gezwungen. Gabriel hat uns gekillt mit seinen offensiven Rebounds und zweiten Chancen. Unsere Wurfquoten haben leider nicht zu unserer guten Leistung in der Offensive gepasst, wo wir den Ball gut laufen ließen. Bayern hat verdient gewonnen, sie haben uns gezwungen, weniger zu laufen und uns mehr statische Looks gegeben. Das ist kein Basketball, mit dem wir Spiele gegen ein Team wie Bayern gewinnen.“

DIE NÄCHSTEN SPIELE DES FCBB:

  • FR., 12. Dezember, 17 Uhr: 15. EL-Spieltag, Dubai Basketball – FCBB (Magenta Sport)

  • SO., 14. Dezember, 15 Uhr: 10. easyCredit BBL-Spieltag, EWE Baskets Oldenburg – FCBB (Dyn)

  • MI., 17. Dezember, 20 Uhr: 16. EL-Spieltag, Asvel Lyon-Villeurbanne – FCBB (Magenta Sport)

  • FR., 19. Dezember, 19:30 Uhr: 17. EL-Spieltag, AS Monaco Basket – FCBB (Magenta Sport)

  • SO., 21. Dezember, 18 Uhr: 11. easyCredit BBL-Spieltag, Telekom Baskets Bonn – FCBB (Dyn)

  • DI., 23. Dezember, 19:30 Uhr: 18. EL-Spieltag, FCBB – Hapoel IBI Tel Aviv (SAP Garden)

 

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