Mit Uli Hoeneß ist ein halbes Jahrhundert FC Bayern-Geschichte und die bisher erfolgreichste Ära in der Historie des Vereins eng verbunden: Der am 5. Januar 1952 in Ulm geborene Macher prägte den FC Bayern wie kaum ein anderer - als Spieler, Manager, Vorstandsmitglied, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender. Er formte den deutschen Rekordmeister zur Weltmarke. „Ich bin nicht nur Bayern-München-Angestellter, sondern tiefster Fan“, sagte Hoeneß kurz vor seinem Rücktritt als Präsident des mitgliederstärksten Vereins der Welt im November 2019.
Als Lizenzspieler des FC Bayern (1970 bis 1979) gewann Hoeneß den Weltpokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister, dreimal die Deutsche Meisterschaft sowie einmal den DFB-Pokal. Als Nationalspieler wurde er mit Deutschland Welt- und Europameister, nahm zudem 1972 an den Olympischen Spielen in München teil.
1979 übernahm Hoeneß nach 239 Bundesligaspielen und 86 Toren als erst 27-Jähriger den Manager-Posten beim FC Bayern. Von 2002 bis 2009 fungierte er als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der FC Bayern AG. Bereits in seinen Anfangsjahren als Manager galt Hoeneß als Visionär und Impulsgeber der Bundesliga, vor allem im TV- und Merchandisingbereich. 2009 wurde er zum Präsidenten des FC Bayern München e.V. gewählt und übernahm den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der AG. Diese Ämter hatte er bis 2014 inne, 2016 übernahm er erneut die Vereinsführung und kehrte auch als Aufsichtsratsvorsitzender zurück. Zur Jahreshauptversammlung 2019 trat er nicht mehr zur Wahl des Präsidenten an und legte sein Amt als Chef des Aufsichtsrats auf eigenen Wunsch nieder.
Als treibende Kraft hinter den Kulissen konnte Hoeneß mit den Profi-Fußballern des FC Bayern bis zur Ernennung zum Ehrenpräsidenten insgesamt 57 Titel feiern, darunter zwei Mal die Champions League, den Weltpokal und die FIFA-Club-WM, den UEFA-Pokal sowie 24 Deutsche Meisterschaften und 14 DFB-Pokalsiege. In seine Präsidentschaft fällt auch das Double 2018 der von ihm sehr geförderten Bayern-Basketballer.