Der FC Bayern hat gemeinsam mit Vertreter*innen der Südkurve sowie dem unter der Trägerschaft der AWO München Stadt stehenden Fanprojekt München ein Konzept erarbeitet, um in der Allianz Arena eine Kultur des Hinsehens zu schaffen und den Besuch der Heimspiele seiner Mannschaften noch sicherer zu gestalten. Der bayerische Begriff „Obacht“ steht bei dieser Initiative dafür, dass man aufeinander schaut, sich gegenseitig unterstützt - und dass Hilfe zur Stelle ist, sollten Besucher*innen diese benötigen. Das Konzept soll in der Folge auch in den anderen Spielstätten des deutschen Rekordmeisters umgesetzt werden.
Ziel des Konzepts von „OBACHT. Unsere Haltung – unser Ansatz“ ist, die Menschen zu sensibilisieren, hinzuschauen und zu unterstützen, wenn es nötig ist. Awareness bedeutet, einen rücksichtsvollen, verantwortungsbewussten und solidarischen Umgang miteinander zu etablieren und zu pflegen.
Ab sofort steht bei den Heimspielen die gesamte Öffnungszeit der Allianz Arena über ein Awareness-Team aus zwei psychologisch geschulten Fachkräften des KIT-München vom Arbeiter-Samariter-Bund München/Oberbayern e. V. (ASB) jederzeit bereit. Betroffene können über das Scannen von QR-Codes der Firma „SAFERSPACES“, die im Stadion sichtbar verteilt sind, Hilfe rufen. Etwaige Handlungsschritte werden nur in Absprache mit der betroffenen Person getätigt. „Unsere Mitarbeitenden vom Krisen-Intervention-Team sind Expert*innen im Bereich Psychosoziale Akuthilfe und betreuen Menschen nach traumatisierenden Ereignissen. Wir freuen uns sehr, dass ein international präsenter Spitzenclub wie der FC Bayern auf deren Leistung und Fachkompetenz aufmerksam geworden ist“, sagt Klaus Kollenberger, ASB-Geschäftsführer.
Der FC Bayern positioniert sich aufgrund seiner Geschichte, Werte und gesellschaftlichen Verantwortung mit all seinen Mannschaften, Spielerinnen und Spielern aus unterschiedlichsten Nationen, Fans, Mitgliedern, Mitarbeitenden, Partnern und Wegbegleitern für eine Welt, in der Diskriminierung, Rassismus, Hass, Ungerechtigkeit, Intoleranz und Gewalt keinen Platz haben. Wer sich dem verschließt, ist im falschen Verein. Der Club tritt verfassungs- und fremdenfeindlichen sowie antidemokratischen Bestrebungen und jeder weiteren Form von diskriminierenden oder menschenverachtenden Einstellungen, insbesondere aufgrund der Nationalität, der Religion, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung entschieden entgegen. Das gilt ebenso für jede Form von Gewalt, unabhängig davon, ob sie körperlicher oder seelischer Art ist. Der FC Bayern bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Glaube, Geschlecht, sexueller Orientierung und sozialer Stellung eine Heimat.