Das Wetter als letztlich zu unangenehmer Gegner - aber aufgegeben wird nicht: Der Verein „Nicht mit uns“ hat es zwar nicht geschafft, bis zum 1. Oktober 100.000 Unterschriften gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Hass und Hetze zu sammeln, doch die Organisatoren um Alt-Bürgermeister Christian Ude und den Künstler Ron Williams werden weitermachen. Das Projekt sei auch so wunderbar angelaufen, heißt es, weil es die Menschen animiert hat, sich tiefgehend mit dem Einsatz für die Werte unserer Demokratie und die Vielfalt auszutauschen.
Der FC Bayern hatte die Initiative mit unterschiedlichen Aktionen unterstützt: Präsident Herbert Hainer, Ehrenpräsident Uli Hoeneß, Thomas Müller in Vertretung der Profifußballer, die österreichische Nationalspielerin Katharina Naschenweng bei den Frauen sowie die Basketballer Andreas Obst, Niels Giffey, Johannes Voigtmann und Nick Weiler-Babb trugen sich ein. Des Weiteren unterschrieben die FC Bayern-Legenden Giovane Élber und Roy Makaay nicht nur, sondern halfen auch mit, Fans zur Unterschrift zu motivieren. Zusätzlich lagen für Fans Klebeetiketten in allen Fanstores in und um München aus, und es gab Stände an der Esplanade der Allianz Arena, vor einem Spiel der FC Bayern Frauen am Campus sowie im BMW Park bei einem Basketball-Match.
Grob geschätzt kamen etwas über 50.000 Signaturen zusammen. Enttäuschung herrscht trotzdem nicht bei „Nicht mit uns“: Das liege nicht an der mangelnden Bereitschaft der Münchner zu unterschreiben, die Zeit war einfach nur zu kurz bemessen, dazu das Wetter und die schwierige Logistik. Fazit: 50.000 Menschen haben unterschrieben, die meisten davon haben ihren Familien und Freunden davon erzählt, viele haben Fotos im Internet verbreitet.
Unzählige Diskussionen wurden angestoßen, das Thema hat große Aufmerksamkeit erfahren. Es gibt gute Gründe, dass „Nicht mit uns“ weitermacht. Weitere Informationen unter nichtmituns.org.
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