Der FC Bayern bejubelte am Samstag einen knappen, aber nie gefährdeten Arbeitssieg beim FC St. Pauli! Mit 1:0 haben sich die Münchner am 10. Bundesliga-Spieltag bei den Hanseaten durchgesetzt und den fünften Sieg in Serie eingefahren. „Es muss nicht immer eine Kür sein, beziehungsweise kann es auch mal eine Kür sein, wenn man 1:0 gewinnt“, brachte es Joshua Kimmich nach der Partie auf den Punkt. Auch Trainer Vincent Kompany zeigte sich zufrieden mit dem Erfolg vor der Länderspielpause: „Es war ein schwieriges Spiel. Aber wir haben es gut gemacht.“ fcbayern.com hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Die Stimmen zum Spiel beim FC St. Pauli
Christoph Freund, Sportdirektor: „Es war heute wirklich eine besondere Stimmung im Stadion, auch schon vor der Partie mit der Choreografie der beiden Fanszenen. Es gibt nicht viel Schöneres, als hier ein Fußballspiel zu absolvieren – das muss man genießen. Wir wollten unbedingt mit einem Erfolg in die Länderspielpause gehen. Wir hatten viele Spiele und intensive Wochen. Es war nicht einfach, sie haben sich gut auf uns vorbereitet, aber wir haben die Partie kontrolliert und nichts zugelassen, auch wenn wir uns nicht so viele Chancen herausgespielt haben. Am Ende ist es ein verdienter Sieg.“
Vincent Kompany: „Wir haben gespürt, wie besonders dieses Stadion ist. Die Vorbereitung auf das Spiel war nicht einfach nach dem Champions League-Spiel am Mittwoch. Wir haben gegen ein Team mit hoher Energie gespielt, das sehr kompakt spielt. Defensiv haben wir es gut gemacht, das war sicher unsere Stärke heute. Nach vorne haben wir nicht so effektiv gespielt, wie zuletzt. Sie haben es uns schwer gemacht. Auch nachdem wir das 1:0 geschossen haben, hat St. Pauli seinen Matchplan durchgezogen. Am Ende haben sie es nochmal versucht. Es war ein schwieriges Spiel. Aber wir haben es gut gemacht.“
Joshua Kimmich: „Es muss nicht immer eine Kür sein, beziehungsweise kann es auch mal eine Kür sein, wenn man 1:0 gewinnt. Für uns war das heute ein schwieriges Spiel, aber wir sind geduldig geblieben und haben den Gegner nicht besser gemacht, als er ist. Der Gegner hat gut verteidigt und hat sich 90 Minuten aufs Verteidigen konzentriert – das ist für uns dann nicht so einfach. Man erhofft sich natürlich, dass der Gegner ein wenig mitspielt und sich Räume ergeben. Das ist heute leider nicht passiert, aber wir haben es souverän zu Ende gespielt.“
Jamal Musiala: „Ich wusste auch nicht, dass ich so einen Schuss habe. Ich bin glücklich. Deswegen habe ich auch zu Danksy (Co-Trainer Aaron Danks, Anm. d. Red.) und René (Co-Trainer René Marić, Anm. d. Red.) gezeigt. Wir haben das im Training geübt, auch von weiteren Distanzen. Dass der Schuss heute reingegangen ist, darüber bin ich natürlich sehr glücklich. Es ist mein erstes Tor von außerhalb des Strafraums in dieser Saison. Ich arbeite immer an anderen Sachen, um mich weiter zu verbessern. Ich glaube, dass ich mich im Vergleich zum letzten Jahr verbessert habe. Letztes Jahr habe ich auch gute Spiele gemacht, aber da haben die Tore und die Assists gefehlt. Jetzt kommt das mit. Ich versuche, viele Spiele hintereinander auf hohem Niveau zu machen.“
Das sagt der Gegner FC St. Pauli
Andreas Bornemann (Sportdirektor, FC St. Pauli): „Einen hohen Sieg haben wir nicht erwartet. Man kann nur den Hut ziehen vor der Mannschaft und der Defensivleistung. Es gab so ein, zwei Momente, in denen man aus wenig mehr machen hätte können, dann hätte man vielleicht einen Punkt ergattert. Es wäre nicht unverdient gewesen, wenn man sich das Läuferische und die Defensivleistung anschaut.“
Alexander Blessin (Trainer, FC St. Pauli): „Wenn du gegen Bayern nur 0:1 verlierst, hast du in der Summe vieles richtig gemacht. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen. Wir wussten, dass wir aus dem Spiel heraus nicht viele Chancen haben werden, weil sie einfach gut pressen. Wir waren gut im Spiel, aber dann zaubert Musiala so ein fantastisches Tor raus. Da hätten wir eine bessere Kommunikation haben müssen. Danach ist es schwierig. Wir haben alles auf dem Platz gelassen, haben alles gegeben, deswegen kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“
Hauke Wahl (Verteidiger, FC St. Pauli): „Wir sind schon enttäuscht, dass wir hier nichts mitnehmen konnten. Wir haben über 90 Minuten sehr gut verteidigt. Bayern hatte wenig klare Chancen. Klar – ein, zwei, aber die muss man den Bayern immer geben. Aber das Tor kommt aus dem Nichts, aus dem Ballverlust. Wir hatten auch unsere Momente, aber leider ist es für uns heute nicht so gelaufen.“
Lars Ritzka (Verteidiger, FC St. Pauli): „Eine knappe Niederlage ist am Ende auch eine Niederlage. Egal, ob wir am Ende 0:1, 0:2 oder 1:3 verlieren, wir stehen ohne Punkte da. Das ist schade.“
Die wichtigsten Szenen zum Nachlesen im Spielbericht:
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