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FC Bayern Fans im Celtic Park in Glasgow
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Fans in Glasgow: Irisch geprägt, in München dahoam

FC Bayern-Fans reisen von überall an, um ihre Mannschaft bei Auswärtsspielen zu unterstützen - selbst wenn es sie Hunderte Kilometer durch die Kälte und die Luft führt. Um diejenigen kennenzulernen, die keinerlei Aufwand und Kosten scheuen, um ihren FC Bayern auch außerhalb der Allianz Arena zu erleben, wollen wir sie ein wenig besser kennenlernen: unsere Auswärtsfans mit ihren besonderen Geschichten, ihrer Liebe und ihrer Leidenschaft für den FC Bayern.

Dass man manchmal nicht nur gute Gene in die Wiege gelegt bekommt, sondern auch die Liebe zu einem Verein, zeigt dieses Beispiel. Ciaran, geboren und aufgewachsen in München, kommt am 25. Mai 2001 zur Welt. Dieser Tage ist die deutsche Fußballhauptstadt München im Ausnahmezustand, gewann der FC Bayern zwei Tage zuvor doch den langersehnten Titel in der Champions League in Mailand gegen den FC Valencia. Kahn, die Bayern! Ciaran hätte eigentlich am Tag des Finals von San Siro auf die Welt kommen sollen, doch er ließ sich Zeit - Zeit sozusagen, damit seine hochschwangere Mum noch das Endspiel schauen konnte. „Sie glaubt, dass ich es im Bauch schon mitbekommen habe und dass von dem Moment an klar war, für welchen Verein mein Herz schlagen sollte“, blickt der 23-Jährige am Matchday in Glasgow mit einem Lächeln zurück.

FC Bayern Fans im Celtic Park in Glasgow
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Irische Wurzeln

Stichwort Glasgow: Für Ciaran ging mit dem Auswärtsspiel im Celtic Park ein Traum in Erfüllung. Seine Eltern haben beide irische Wurzeln, deshalb wurden Ciaran und seine Geschwister auch von Geburt an von der keltischen Kultur geprägt. Hier kommt natürlich auch The Celtic Football Club 1888 ins Spiel. Der Verein aus Glasgow steht offen zu den Farben der irischen Republik und trägt nicht etwa die Distel, das schottische Nationalsymbol, als Clubabzeichen, sondern voller Stolz das irische Kleeblatt. So auch Ciaran, der das Symbol mit keltischen Knoten auf seinem Oberkörper tätowiert hat. „Aber nicht wegen Celtic, sondern wegen Irland. Schotten und Iren sind beides Kelten, da fühlt man sich schon verbunden. Deshalb ist diese Auswärtsfahrt natürlich etwas sehr Besonderes für mich“, so der Münchner. 

Verbunden ist Ciarans Familie neben den Roten aus München auch mit den Reds aus Liverpool. „Mein Opa hat als junger Mann im Hafen Dublins gearbeitet und immer Boote aus Liverpool gesehen. So entstand die Liebe für den englischen Fußball und den LFC, mit dem wir als ganze Familie bis heute stark verbunden sind“, erzählt Ciaran, für den die legendäre Fußball-Hymne „You’ll never walk alone“ somit eine besondere Bedeutung hat. Am Mittwochabend wurde sie auch inbrünstig von den über 57.000 Zuschauenden im Celtic Park gesungen und es entstand ein Moment, den Ciaran und sein Kumpel und Reise-Kompagnon Fabian sicherlich nie vergessen werden. „YNWA ist für uns immer sehr emotional. Da wird die eine oder andere Träne kullern bei mir“, freute sich Ciaran vor dem Spiel.

Ich bin mindestens in 85 Prozent aller Heimspiele in der Allianz Arena. Ich bin stolz darauf, dass der FC Bayern ein wichtiger Teil meines Lebens ist und dass ich bei so vielen Spielen sein darf.

Ciaran (23), Münchner Bayern-Fan mit irischen Wurzeln

Obwohl er bereits in Kindheitstagen auch irische Fußball- oder Rugby-Trikots trug, hatten Jerseys des heimischen und heiß geliebten FC Bayern immer einen besonderen Stellenwert. An seinem vierten Geburtstag bekam er sein erstes FCB-Leiberl - das goldene Auswärtstrikot aus der Saison 2004/05 mit Lúcio auf dem Rücken. Dieses Shirt hat der Bayer mittlerweile gegen neuere Versionen getauscht, die ihn auf seinen Reisehighlights mit dem deutschen Rekordmeister begleiten: „Ich war in dieser Saison auch beim Königsklassen-Spiel auf Schalke gegen Donetsk, aber das krasseste Erlebnis mit Bayern bisher war das CL-Halbfinale in Madrid gegen Real mit meinem Bruder in der vergangenen Saison. Die Emotionen waren unschlagbar, auch wenn ich noch mehrere Tage am Champions League-Aus zu knabbern hatte.“

FC Bayern Fans im Celtic Park in Glasgow
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Keine 24 Stunden in Glasgow

Fans wie Ciaran sind das Fundament eines Vereins wie dem FC Bayern, die ihren Lieblingsverein unterstützen - ob im europäischen Ausland oder dahoam. „Ich bin auch mindestens in 85 Prozent aller Heimspiele in der Allianz Arena“, so Ciaran. Tickets bekommt er über verschiedene Kontakte und Bekannte, außerdem ist er Mitglied im Bayern-Fanclub Holzhacker Buam aus München. „Ich bin stolz darauf, dass der FC Bayern ein wichtiger Teil meines Lebens ist und dass ich bei so vielen Spielen sein darf.“ Die Kosten sind natürlich eine Herausforderung, zudem die kurzfristige Planung solcher Reisen mitten in einer Arbeitswoche. Da kommt Ciaran sein Mix aus einer Selbstständigkeit und einem Teilzeitjob entgegen, auch weil sein Arbeitgeber sehr flexibel ist. Am Donnerstagmorgen ging es also bereits um fünf Uhr - keine 24 Stunden nach der Ankunft in Glasgow - wieder zurück in die bayerische Landeshauptstadt. Doch dieser Aufwand sei es wert, erzählt er, zu besonders ist der Celtic Park, zu stark die Verbindung mit seinem FC Bayern.

Welcome to Paradise Schild im Stadion von Celtic
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Und dann ist da ja auch noch die Verbindung zu Kumpel Fabian, der Ciaran recht spontan begleitet und für den die Reise ins Paradise natürlich ebenfalls ein einmaliges Erlebnis war. „Das war mein erstes Auswärtsspiel von Bayern im Stadion. Das konnte ich mit Ciaran nicht verpassen! Ich habe in den vergangenen zehn Jahren natürlich viel von seinen irischen Wurzeln mitbekommen“, erzählt der FCB-Fan, der ebenfalls aus einer Bayern-verrückten Familie kommt. „Diese Reise ist ein Privileg und ich würde sie immer wieder machen - wegen diesem Kracher-Spiel und unserer Freundschaft.“

🍀 Alle Informationen zum Auswärtssieg in Glasgow:

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