




Es hatte am Ende nicht sein sollen: Bis zur vierten Minute der Nachspielzeit lag die U19 des FC Bayern im Achtelfinale der UEFA Youth League mit 1:0 gegen Inter Mailand in Führung und war drauf und dran, zum zweiten Mal in Folge ins Viertelfinale einzuziehen. Doch dann schlugen die Gäste in Person von Christos Alexiou eiskalt zu. Im anschließenden Elfmeterschießen avancierte ausgerechnet der Schütze zum FCB-Führungstreffer, Felipe Chávez, zum Pechvogel und vergab beim entscheidenden Versuch vom Punkt.
Mentalität zeichnet U19 aus
Es wäre ein sensationeller Erfolg für den Bayern-Nachwuchs, der im vergangenen Jahr erstmals die Runde der besten acht Teams erreicht hatte, gewesen. Gegen Inter Mailand, das als einziges Team jedes Spiel in der aktuellen Youth League-Saison gewinnen konnte, zeichnete die Münchner abermals die Mentalität aus. Der sehr jungen und stark ersatzgeschwächten FCB-Mannschaft gelang es einmal mehr, die zahlreichen Ausfälle zu kompensieren - und sich nicht nur dem Favoriten entgegenzustellen, sondern sich auch zahlreiche Chancen zu erspielen. So hatten Magnus Dalpiaz (52. Minute), Lennart Karl (64.) und Chávez (82.) sogar die Chance, auf 2:0 zu stellen - zwischenzeitlich hatte Leon Klanac gar noch einen Elfmeter gehalten (63.). Lange sah es nach einem Happy End aus: Mit vereinten Kräften verteidigten die Münchner, wie schon im Sechzehntelfinale bei Betis Sevilla, die Schlussoffensive leidenschaftlich - bis eben zum Gegentreffer in der 94. Spielminute.

Damit geht eine weitere starke Youth League-Reise für die FCB-U19 zu Ende. In der Ligaphase konnte die Mannschaft von Cheftrainer Peter Gaydarov von sechs Spielen - in denen sie auf fünf Mannschaften traf, die weiterkamen - drei für sich entscheiden. Im Sechzehntelfinale rangen die Bayern durch einen Chávez-Treffer Betis Sevilla mit 1:0 nieder, beinahe wäre nun auch der Coup gegen Mailand gelungen. „Wir sind alle maßlos enttäuscht. So nah dran zu sein und dann diese bitteren Momente zu haben, ist am Ende wahnsinnig unglücklich“, gab Gaydarov im Anschluss an die Partie zu. Aber der Cheftrainer fügte auch hinzu: „Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft, wir haben uns heute nichts vorzuwerfen.“
Weinzierl: „Zufrieden mit den Auftritten der Jungs“
Dem konnte Markus Weinzierl, Sportlicher Leiter am FC Bayern Campus, nur zustimmen: „Wir waren nur wenige Sekunden vom erneuten Einzug ins Viertelfinale entfernt, deswegen ist es natürlich richtig schade, dass wir nun raus sind. Ein Elfmeterschießen ist immer auch ein Glücksspiel und Inter hatte diesmal auch das Quäntchen mehr, das wir beim Spiel in Sevilla hatte. Die Jungs haben aber alles auf dem Platz reingeworfen und hätten nach dieser guten Leistung die nächste Runde verdient gehabt. Ich bin mir sicher, dass alle von den Erfahrungen aus diesem Spiel und den sieben Partien davor für ihren weiteren Weg profitieren werden. Insgesamt können wir zufrieden sein, wie sich die Mannschaft in den meisten Auftritten in diesem Wettbewerb präsentiert hat.“ Auf ein Neues in der kommenden Saison!
Der Spielbericht zur Partie gegen Inter:
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